Neuronale Plastizität –
Die Basis des Lernens
Kognitive Neurorehabilitation basiert auf dem Prinzip der neuronalen Plastizität. Neuronale Plastizität beschreibt die Veränderbarkeit des Nervensystems.
Sämtliche Lernprozesse gesunder und erkrankter Menschen basieren auf diesem Prinzip. Durch verschiedene innere und äußere Reize können im Gehirn neue Verbindungen geschaffen und durch Wiederholung gestärkt oder durch „Nicht-Verwendung“ geschwächt werden. Als Ergebnis dieses Prozesses können sich ganze Hirnareale verändern und an die jeweiligen Anforderungen anpassen.
Das Gehirn ist also ein wenig wie eine Pflanze, die wachsen, sich regenerieren und verändern kann.
Neuronale Plastizität in der Rehabilitation
In der Rehabilitation ist die neuronale Plastizität ein wesentlicher Punkt für das Wiedererlernen verloren gegangener Fähigkeiten. Wird das Nervensystem von außen stimuliert oder überanstrengt, so kommt es zu einer Anpassung an die erhöhten Anforderungen. Nach einer Verletzung des Cortex’ eines Menschen bestehen kritische Zeitfenster, in denen das Nervensystem besonders formbar ist.
Diese Phasen und das Training sind elementar für den Rehabilitationserfolg.
Diesen Prozess machen wir uns bei living brain für unsere Übungen zu Nutze. Wir stimulieren die Hirnareale auf eine Art und Weise, die die Plastizität des Gehirns anregen und verloren gegangene Fähigkeiten zurückbringen soll.
UNSERE USER-EXPERIENCE STUDIE
Wissenschaftliche Grundlagen liegen uns bei unseren Produkten besonders am Herzen. Deshalb führen wir als Medizinproduktehersteller selbst Studien durch.
In unserer ersten Studie haben wir erhoben, wie Patient*innen mit Schlaganfall auf unser Produkt reagieren.
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UNSERE KLINISCHE STUDIE
Zur Untersuchung der Wirksamkeit von teora mind wurde eine randomisierte-kontrollierte klinische Studie durchgeführt. Dabei wurde die Therapie mit teora mind mit der Standardbehandlung mit computergestütztem Training verglichen. Die VR-Gruppe erzielte signifikant bessere Ergebnisse, insbesondere mit Blick auf eine Verbesserung der Exekutivfunktionen.
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Quellen
He D, Cao S, Le Y, Wang M, Chen Y, Qian B. (2022). Virtual Reality Technology in Cognitive Rehabilitation Application: Bibliometric Analysis. JMIR Serious Games 2022;10(4):e38315. DOI: 10.2196/38315.
Diese bibliometrische Analyse bestehender Literatur hat untersucht, wie sich die Forschung zu kognitivem Training mit immersiver virtueller Realität im medizinischen Kontext in den letzten Jahren entwickelt hat und kommt zu dem Schluss, dass die Anzahl veröffentlichter Arbeiten rasant angewachsen ist und effektive Behandlungsergebnisse mit VR erzielt werden können. Link zur Studie
Jahn FS, Skovbye M, Obenhausen K, Jespersen AE, Miskowiak KW. (2021). Cognitive training with fully immersive virtual reality in patients with neurological and psychiatric disorders: A systematic review of randomized controlled trials. Psychiatry Res. 2021 Jun;300:113928. doi: 10.1016/j.psychres.2021.113928. Epub 2021 Apr 6. PMID: 33857847.
Ein systematischer Review von klinischen Studien, die kognitives Training in immersiver virtueller Realität bei Patienten mit neurologischen und/oder psychiatrischen Erkrankungen zum Gegenstand hatten, kam zum Schluss, dass immersive VR ein großes Potential in der Rehabilitation und Behandlung hat. Link zur Studie
Kang J, Kim N, Lee S, Woo S, Park G, Yeon B, Park J, Youn J, Ryu S, Lee J, Cho S. (2021). Effect of Cognitive Training in Fully Immersive Virtual Reality on Visuospatial Function and Frontal-Occipital Functional Connectivity in Predementia: Randomized Controlled Trial. J Med Internet Res 2021;23(5):e24526. DOI: 10.2196/24526.
In dieser Studie wurde untersucht, ob immersive virtuelle Realität eine Auswirkung auf die kognitiven Funktionen von prädementiellen Patienten hat. Die Ergebnisse zeigen, dass sich in der VR-Gruppe die visuell-räumlichen Fähigkeiten im Vergleich zur Kontrollgruppe verbesserten. Im fMRT wurde dies gestützt durch eine erhöhte Konnektivität in den zugehörigen Hirnarealen. Daneben wirkte sich die VR positiv auf Apathie, Affekt und Lebensqualität aus. Link zur Studie
Ansado et al. (2020). How brain imaging provides predictive biomarkers for therapeutic success in the context of virtual reality cognitive training.
Kognitives Training in VR erzeugt nachweisbare Veränderungen im Gehirn, welche auch mit spezifischen Biomarkern nachweisbar sind und prädiktiven Wert haben können. Link zur Studie
Lee, C.-H., Kim, Y.-S., Jung, J.-H. (2020). Effectiveness of Virtual Reality based Cognitive Rehabilitation on Cognitive Function, Motivation and Depression in Stroke Patients.
Kognitive Rehabilitation bei Patienten nach subakutem Schlaganfall mit virtueller Realität hat positivere Auswirkungen auf die kognitive Funktion und die Motivation als konventionelle kognitive Behandlungsansätze. Link zur Studie
Liao et al. (2020). Using virtual reailty-based training to improve cognitive function, instrumental activities of daily living and neural efficiency in older adults with mild cognitive impairment.
Immersive VR in Kombination mit körperlicher Aktivität hat bei älteren Menschen mit Mild Cognitive Impairment einen positiven Effekt auf verschiedene kognitive Fähigkeiten. Die positiven Effekte von VR und körperlicher Aktivität waren signifikant besser, als die des Computertrainings. Link zur Studie
Pedro Gamito, Jorge Oliveira, Catarina Alves, Nuno Santos, Cátia Coelho, and Rodrigo Brito (2020). Virtual Reality-Based Cognitive Stimulation to Improve Cognitive Functioning in Community Elderly: A Controlled Study.Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking. Mar 2020.150-156.
Immersive virtuelle Realität, die sich ökologisch validen Trainingsumgebungen orientiert, erzielt bei älteren Menschen eine Verbesserung kognitiver Funktionen und wirkt sich auch positiv auf psychiatrische Parameter aus. http://doi.org/10.1089/cyber.2019.0271
Thapa et al. (2020). The Effect of a Virtual Reality-Based Intervention Program on Cognition in Older Adults with Mild Cognitive Impariment – A Randomized Control Trial.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass VR-basiertes kognitives Training positive Auswirkungen auf die Kognition bei Patienten mit Mild Cognitive Impairment hat, insbesondere konnten Verbesserungen der Exekutivfunktionen und einigen körperlichen Fähigkeiten nachgewiesen werden. Ebenfalls zeigte die Hirnaktivität (nachgewiesen im EEG) positive Veränderungen hinsichtlich der Aufmerksamkeit während des VR-Trainings. Link zur Studie
Grewe et al. (2013). Learning real-life cognitive abilities in a novel 360°-virtual reality supermarket- a neuropsychological study of healthy participants and patients with epilepsy.
Eine 360°-VR-Umgebung eines virtuellen Supermarktes erzeugte bei Epilepsiepatienten Lerneffekte (visuospatial, strategisch, verbal). VR eignet sich bei Epilepsiepatienten und Gesunden dazu, alltägliche Aktivitäten zu trainieren. Link zur Studie
Nudo, R.J. (2013). Recovery after brain injury-mechanisms and principles.
Gezielte und intensive Rehabilitation nach einer Verletzung des Nervensystems ist wichtig und effektiv, um von biologischen Prinzipien im Rehabilitationsprozess profitieren zu können. Link zur Studie